Donnerstag, 21. Februar 2013

Ecuador liebt das Leben - „eine Wilkommensreflexion“;)



Vor sich hin lebt der Mensch in seiner Welt voller Pflichten, Wettläufen und Terminen. Manchmal macht er eine Pause fürs Mittagessen oder eine andere Mahlzeit. Danach rennen wir weiter, immer schneller, obwohl wir schon lange keine Kraft mehr haben, es fehlt am Glauben, an der Motivation. Unterwegs verlieren wir ETWAS, doch noch wissen wir nicht genau, was das ist.
Wir fühlen es, aber wir verstehen es nicht.


                                              


Einst warf ein gutmütiger Mann all das hin und begab sich auf seinen Weg nach Ecuador. Dort traf er nach Ventanas – einem heißen, sonnigen und vor Leben triefenden Ort. Wie hat er sich dort gefühlt? Merkwürdig. Wie eine kleine Maus in dieser großen belebten Welt. Hier laute Musik, dort ertönt permanent der Lärm von Autohupen, anderen Fahrzeugen, irgendwo wird ständig gepfiffen, auf der linken Seite spielt man Fußball, auf der rechten Seite wird gelacht, gelaufen, geschrieben. Eine kleine Maus mitten im Auge des Tornados.
Was soll ich machen? Dachte sich gerade dieser Mann. Der Kalender leer. Unbeschrieben. Kein einziger Termin. Es gibt nichts, an dem man sich festhalten könnte, womit man sich verdecken könnte. Man muss raus gehen zu den Leuten, zu dieser Welt. Warum schreien die so? Sein Kopf schmerzt.
Wieso lachen sie ständig? Wieso sind die Kinder voller Energie? Wieso denken sie, dass der Mensch krank ist, nur weil er nachdenklich und mit ernstem Gesichtsausdruck herumläuft? Wieso können sie sich so hervorragend an Karneval amüsieren? Wieso können sie sich selbst an kleinen Dingen freuen? Wieso sind sie so spontan?
Nach den ersten aufgetretenen Problemen, der Angst vor der neuen Welt und der Irritation kommt das Verständnis.
Nach dem Verständnis kommt die Zeit für die Reflexion und fürs Lernen. Und der Mann lernt, er weiß mittlerweile, was er beim Hetzen verloren hat. Er versteht, wieso Gott ihm die Möglichkeit gegeben hat in dieses ungewöhnliche Land zu kommen. Nicht nur um den kleinen Ecuadorianern zu helfen, auch damit Ecuador dem Mann ein bisschen was vom Leben zeigt.


                                                                                           Magdalena chiquita

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen